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Historie

Die Geschichte des Eiscafés "Birkeneck" – Ein Ort der Freude in Möser

Im kleinen Ort Möser begann 1974 eine Geschichte, die weit über die Grenzen eines Eiscafés hinausgeht. Es war der 1. September, als Marion und Jürgen Wanzlik einen Traum verwirklichten, der aus bescheidenen Anfängen und großem Mut geboren wurde. Das Eiscafé "Birkeneck" entstand aus einer alten Garage – ein Ort, der zunächst unscheinbar war, später jedoch zu einem Symbol für Zusammenhalt, Einfallsreichtum und den unbändigen Willen wurde, selbst in schwierigen Zeiten etwas Großes zu schaffen.

Ein Traum aus der Garage

Die ersten Schritte waren alles andere als einfach. In einer Zeit, in der die Mangelwirtschaft der DDR den Alltag prägte, wurde jeder Stein mit Bedacht verwendet. Abgerissene Materialien wurden abgeklopft, sortiert und wiederverwendet, um das Café Stück für Stück aufzubauen. Drei Bauabschnitte waren nötig, um aus der kleinen Garage ein Eiscafé zu machen, das Platz für immer mehr Gäste bot. Finanziert wurde das Projekt von den Großeltern Marions, die ihren Acker in Gerwisch verkauften und damit nicht nur Geld, sondern auch Hoffnung in die Hände ihrer Familie legten.

Ein Ort der Freude in schweren Zeiten

In einer Zeit, in der es wenig gab, wurde das Eiscafé "Birkeneck" für viele Menschen ein Ort der Freude und des Zusammenkommens. Die Mangelwirtschaft machte es Marion und Jürgen nicht leicht, doch ihr unermüdlicher Einsatz sorgte dafür, dass die Gäste immer etwas Besonderes bekamen. Erdbeeren wurden während der kurzen Erntezeit in Dutzenden von Tiefkühlzellen eingefroren, Ananas und Bananen kamen durch geschickte Organisation aus Berlin-Friedrichstraße – oft mit Mühe und Kreativität beschafft. Die Dankbarkeit der Menschen war groß: In einer Welt, in der viele Rohstoffe offiziell gar nicht erhältlich waren, schenkten Marion und Jürgen den Menschen kleine Momente des Glücks.

Ein Meisterwerk der Organisation

Die Herausforderungen waren zahlreich: Maschinen mussten improvisiert werden, Zutaten wurden mit großer Mühe organisiert, und selbst die Schlagsahne war ein Kapitel für sich. Der Fettgehalt schwankte je nach Jahreszeit und Futter der Kühe, doch das Team von "Birkeneck" ließ sich nicht entmutigen. Mit Einfallsreichtum und Teamgeist meisterten sie jede Hürde – nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für ihre Gäste.

Ein Familienbetrieb mit Herz

Das Café war immer mehr als nur ein Geschäftsprojekt. Es war ein Familienbetrieb durch und durch. Die Großeltern packten tatkräftig mit an, die Kinder wuchsen zwischen Eisrezepten und Gemeinschaftssinn auf, und über die Jahre entstand eine enge Bindung zwischen dem Team und den Gästen. Für viele Menschen in Möser war das Eiscafé ein fester Bestandteil ihres Lebens – ein Ort, an dem man sich traf, lachte und gemeinsam feierte.

Veränderung und Fortschritt

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 änderten sich die Rahmenbedingungen für das Café. Was einst Teil der Handelsorganisation (HO) war, konnte nun privat geführt werden. Dies eröffnete neue Möglichkeiten: Am 01.09.2014 feierte das Eiscafé stolz sein 40-jähriges Bestehen – inzwischen erweitert zum "Eiscafé Restaurant Birkeneck". Die warme Küche ergänzte das Angebot; traditioneller Nusskuchen nach Omas Rezept wurde zum Hit bei den Gästen, und bis heute wird das Eis aus natürlichen Zutaten wie frischen Früchten, Milch und Zucker hergestellt.

50 Jahre Tradition und Natürlichkeit

Heute, im Jahr 2025, feiert das Eiscafé "Birkeneck" sein 50-jähriges Bestehen – eine beeindruckende Erfolgsgeschichte voller Herzblut und Tradition. Das Café wird mittlerweile von Rene Wanzlik geführt, dem Sohn von Marion und Jürgen. Rene hat die Werte seines Elternhauses übernommen und führt das Eiscafé in alter Tradition weiter: Hier gibt es noch immer echtes, natürliches Eis, hergestellt aus den bewährten Zutaten Eier, Milch und Zucker als Basis sowie natürlichen Zusatzstoffen wie Kakao, Vanille oder frischen Früchten wie Erdbeeren.

Rene grenzt sich bewusst von modernen Trends ab, bei denen künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker oder Mittel zur Verlängerung der Haltbarkeit eine Rolle spielen. Im "Birkeneck" steht die Qualität und Natürlichkeit an erster Stelle – eine Philosophie, die seit 50 Jahren unverändert geblieben ist. Gäste können sich sicher sein: Das Eis hier schmeckt nicht nur hervorragend, sondern ist auch frei von künstlichen Inhaltsstoffen – ein echtes Handwerksprodukt mit Tradition.

Herausforderungen durch äußere Umstände

Doch so erfolgreich die Geschichte des Eiscafés "Birkeneck" auch ist, sie war stets geprägt von Herausforderungen – auch heute noch. Eine dieser Herausforderungen betrifft die aktuelle Verkehrssituation in Möser. Durch eine falsche Bebauung der Bahnstraße hat sich die Zugänglichkeit des Cafés deutlich erschwert. Die Straße ist mittlerweile so eng gestaltet, dass Einbahnstraßenregelungen und zusätzliche Schilder notwendig wurden. Dies hat die Parkplatzsituation extrem angespannt und erschwert es den Gästen des Eiscafés erheblich, bequem zu parken oder das Café direkt zu erreichen.

Trotz dieser widrigen Umstände bleibt Rene Wanzlik seiner Philosophie treu: Das Eiscafé "Birkeneck" bleibt ein Ort der Qualität, Natürlichkeit und Gemeinschaft. Mit großem Einsatz meistert das Team diese neuen Herausforderungen genauso wie alle anderen in den vergangenen Jahrzehnten – immer mit dem Ziel vor Augen, den Gästen ein Stück Freude zu schenken.

Ein Ort voller Erinnerungen

Heute ist das Eiscafé "Birkeneck" mehr als nur ein Café – es ist ein Symbol dafür, was Mut, Fleiß und Zusammenhalt bewirken können. Es erzählt von einer Zeit, in der nichts selbstverständlich war, und von Menschen, die mit Kreativität und Herz anderen Freude schenkten. Möser hat sich verändert, doch eines ist geblieben: Das "Birkeneck" ist noch immer ein Ort voller Leben, Geschichten und Gemeinschaft – jetzt unter der Leitung von Rene Wanzlik, der die Tradition seiner Eltern fortführt und täglich beweist: Echtes Handwerk hat Bestand.